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Wenn Batman Selfies mit Einhörnern macht: Die ComicCon Germany 2017


In der Rennaissance waren sie der Trend: Wunderkammern, oder auch Kurositätenkabinette genannt. Und man kann noch immer einen Hang der Menschheit zum Außergewöhnlichen erahnen, wenn man sich auf eines der großen CosPlay Events des Jahres begibt: Alle waren sie da. Von Batman, Einhörnern, Manga-Figuren, Pikachu, Indiana Jones, Disney Prinzessinnen und noch so viele mehr. Ein im wahrsten Sinne des Wortes bunter Haufen an Menschen, die einer gemeinsamen Leidenschaft fröhnen, die sich doch in unterschiedlichen Facetten abzeichnet.


ComicCon - was ist das eigentlich und was tut man da?


Die ComicCon Germany fand dieses Jahr vom 1. - 2. Juli in Stuttgart auf dem Messegelände statt. Sie ist erst das zweite Jahr hier vor Ort, brachte aber schon 2016 über 50.000 Besucher in die Region. Sie ist Treffpunkt für CosPlayer, man kann sich Fotosessions und Signierstunden mit berühmten Schauspielern buchen (sog. "Panels") und vor Allem eines: Shoppen bis der Arzt kommt! Ich rate dazu, nicht ohne einen gut gefüllten Geldbeutel zur ComicCon zu fahren. Warum? Erstens: An vielen Ständen kann man nur in Bar bezahlen - bis auf große Händler wie EMP, Panini und Co. nehmen viele keine Karten an. Zweitens: Es ist einfach eine wahnsinnige Vielfalt an Dingen, die man da nicht erwarten würde, die einen aber dennoch begeistern können. So zum Beispiel Japanische Haushaltswaren (wo ich endlich mal spülmaschinenfeste Ess-Stäbchen gefunden habe, juchu!), amerikanische und chinesische Süßwaren (ich gebe zu, ich bin süchtig nach Reeses PeanutButter Cups...) oder auch - man glaubt es kaum - Bücher zwischen all den Comics. Natürlich gibt es aber vor Allem eines: Merchandising Artikel bis zum Abwinken, von FunkoPops über Bekleidung, Accessoires, Poster, bis hin zu Getränken mit Superhelden-Aufdruck. Alles, was das Fanherz höher schlagen lässt, kann man sich auf der ComicCon kaufen. Nachdem man dann mit schon geleertem Geldbeutel endlich mal durch die große Händlerzone durch ist, kommt man zu den Zeichnern. Und ich gebe zu: Ich bin totales Opfer von hübschen Zeichnungen. Die Zeichner sind mittlerweile auch auf die Idee gekommen, nicht nur sich selbst und ihre Werke am Stand zu präsentieren, sondern auch Tassen, Frühstücksbrettchen, Postkarten, T-Shirts und vieles mehr mit ihren Zeichnungen zu verkaufen. In kleiner Auflage produziert sind die Preise natürlich dann doch meistens etwas höher, aber es sind super individuelle Produkte, die mir persönlich am Ende sogar nochmal deutlich mehr zusagen, als die Massenware.


Als Buchmensch auf der ComicCon


Ich gebe zu - bis auf das massige Harry Potter Merch muss man als Buchmensch schon suchen, um die wenigen Stände zu finden, die Waren verkaufen, deren Seiten mit mehr Buchstaben als Bildern gefüllt ist. (Was keinesfalls abwertend gegen Comics klingen soll, es gibt wahnsinnig viele tolle Comics, ich selbst lese einfach eher Bücher) Doch es gab sie tatsächlich, die Verlage und Publisher, die sich zwischen die bunte Welt der Comics getraut haben. Allen voran - umzingelt von Menschen - Greenlight Press, wo Nicole Böhm sich ihren Lesern gestellt hat. Eine Neuentdeckung für mich waren die aufwändig gestalteten Prints der Amizaras Chronik, deren Seiten aussehen wie älteres Papier und wo Illustrationen mehr sind, als nur Deko - zusätzliche Rätsel und Hinweise auf den weiteren Verlauf der Geschichte. Eine tolle, für mich ganz neue Idee, die man sicherlich im Auge behalten sollte. Ein super nettes Gespräch hatte ich dann noch am Stand des Acabus Verlages mit der Programmleiterin, Daniela Sechtig. "Hexenherz - eisiger Zorn" von Monika Loerchner ist danach gleich mal auf meinen Reader gewandert, aber auch meine WuLi ist gewachsen. Ich gebe zu, das ist ein Verlag, den ich bislang auch durch ein recht unauffälliges Logo nicht wirklich auf dem Schirm hatte, der aber ein vielversprechendes Programm (und seit Kurzem auch ein Logo mit Wiedererkennungswert) hat.


Mein Fazit


Ich war dieses Jahr "nur" dreieinhalb Stunden auf der ComicCon, was gerade so reichte, um einmal durch beide Hallen zu gehen und sich alles in Ruhe anzusehen. Für mich war es danach dann auch ehrlicher Weise genug, denn es ist voll und laut und warm - und mein Geldbeutel weinte dann auch ziemlich. Dennoch hat es Spaß gemacht und ich habe viele neue Eindrücke gewonnen. Ein paar davon könnt ihr euch noch hier in der Bildergalerie ansehen. Nächstes Jahr wieder? Auf jeden Fall!


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