Ich schreibe was, was ihr nicht schreibt: Über kurz- und langfristigen Erfolg auf Social-Media Kanäl
Der Neueinstieg als Blogger ist nicht einfach. Aber egal, in welcher Phase - ob es einen Blog oder eine Autorenseite erst seit zwei Wochen oder seit zwei Jahren gibt. Immer wieder liest man Jammer-Beiträge über verschwundene Follower und sinkende Reichweiten. Der Regelfall: Diese Posts helfen auch - kurzfristig, weil es dann doch genügend liebenswerte Menschen gibt, die aus Mitleid kommentieren und damit die Reichweite in die Höhe treiben. Der Regelfall weiter - eine Woche später: Der Tag des vergangenen Mitleid-Posts fällt aus der Statistik. Was bleibt? Nichts. Keine Reichweite, keine Inhalte, keine Interaktion.
Warum ist das so? Es fehlt einfach an Inhalt. Mit Jammer-Posts bekämpft man nämlich leider nicht die Ursache der gesunkenen Reichweite sondern nur die Symptome. Soziale Netzwerke werten aus, wie viele der Follower einen Beitrag interessant finden - länger bei ihm verweilen, ihn kommentieren oder reagieren. Wenn eine Seite keine Abwechslung bietet, langweilige Inhalte, nichts neues, immer wieder das Gejaule von der Leseflaute, dann werden es mit der Zeit immer weniger Follower, die daran hängen bleiben. Und das „bestraft“ das soziale Netzwerk dann über seine Verteilungs-Algorithmen mit sinkender Reichweite. Weil soziale Netzwerke sich als Dienstleister am User verstehen, der ihm nur das zeigt, was viele interessant finden - logisch, oder?
Das hat übrigens einen noch viel größeren Effekt, wenn es eure eigentlichen Follower sind, die eure Beiträge nicht interessant finden. Und da sind wir bei einem Punkt, der beschreibt, wie man an seine Likes gekommen ist. Immer öfter gibt es Like-Gruppen, gegenseitige Like-Aktionen und Like-für-Like Posts. Ich gebe zu: Es ist so verlockend und ich selbst habe es auch schon getan. Aber das Ergebnis ist ein sehr trauriges. Viele der Likes sind spätestens nach ein paar Tagen nicht mehr da. Und diejenigen, die bleiben, sind nur selten von denjenigen Leuten, denen es am Herzen liegt, der Seite zu folgen. Mittlerweile habe ich pro Woche durchaus einige Dislikes. Aber dafür bin ich dankbar. Denn nach und nach habe ich gemerkt, dass meine Reichweite dadurch nicht schlechter, sondern besser wird. Weil die Quote derer Follower, die sich für meine Beiträge interessieren, gleichzeitig steigt. Und mit steigender Reichweite erhalte ich auf einmal ohne aktive „Werbung“ Likes, über Beiträge, die Leute ansprechen. Das Rad dreht sich.
Selbstredend bin ich nun - nach fast einem Jahr - auch einfach in der Blogger-Welt angekommen, habe meinen Platz gefunden, ein Netzwerk aufgebaut und ich bin einfach das, was meine Seite ist: Ein kreatives und gefühlvolles Sammelsurium rund ums Buch, das sich immer wieder neu erfindet. Und da will ich keinem etwas vormachen: Das ist Arbeit. Harte Arbeit. Oftmals sitzt man da und weiß nicht, was man schreiben soll. Aber fehlende Kreativität nutzen, um darüber zu jammern? Bloß nicht - wer diesen Weg wählen mag, der lese diesen Artikel bitte nochmals von Anfang an. Diesen Monat habe ich erst ein Buch zu Ende gelesen und damit keinen Rezensions-Content. Und dann? Jeden Morgen ein nettes Bild und gut ist? Das kann man schonmal tun, ich sehe solche Bilder auch gerne, aber nur noch das - Nein. Denn warum habe ich denn einen Blog eröffnet? Weil ich mich kreativ austoben will. Also tue ich das einfach. Morgen zum Beispiel, da habe ich eine kleine Überraschung für euch und ich bin gespannt, wie sie euch gefällt. Bis dahin - habt einen schönen Abend <3
Eure Bonnie